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Ansible - Erweiterte Konfigurationsbeispiele

Bild: Ansible Logo

Nachdem wir uns bereits eingehend mit den Grundlagen, mit der Installation von Ansible und auch schon mit der Grundkonfiguration beschäftigt sowie erste Erfahrungen mit Playbooks gesammelt haben, wollen wir uns nun mit der tiefergehenden Konfiguration von Ansible beschäftigen.

Zur Verwaltung/Inventarisierung von mehreren Knoten oder Hosts in unserer Infrastrukturumgebung verwendet Ansible Listen oder eine Gruppe von Listen, die man als Inventory bezeichnet. Im einfachsten Fall beschreibt solch eine Inventory-Datei lediglich Hosts und/oder deren Hostnamen bzw. IP-Adressen. Auf der anderen Seite kann man aber auch komplexe Landschaften abbilden und Eigenschaften einzelnen Hosts und /oider Gruppe zuordnen.

Im Kapitel erweiterte Konfiguration - Anpassungen "Inventory hosts.yml" hatten wir uns schon einmal kurz mit dem Thema Inventory beschäftigt. In den nachfolgenden Beispielen wollen wir nun intensiver auf Details dazu eingehen.

Im Kapitel How to build your inventory der Ansible-Onlinedoku finden sich dazu vile tiefergehende Informationen.

Im Kapitel erweiterte Konfiguration - Anpassungen "Inventory hosts.yml" hatten wir uns schon einmal kurz mit dem Thema Inventory beschäftigt.

In der Ansible-Konfigurationsdatei /etc/ansible/ansible.cfg zeigt zu Beginn der default-Eintrag auf die vorgenannte Datei /etc/ansible/hosts.

 ...

[defaults]

# some basic default values...

#inventory      = /etc/ansible/hosts
...

Unsere erweiterte YAML-Konfigurationsdatei für die Hosts wolen wir aber künftig in der Ansible-Administationsumgebung unseres Admin-Users vorhalten und pflegen. Im Beispiel unseres Adminusers django wäre dies entsprechend der Pfad /home/django/ansible/hosts.yml

Wir hinterlegen also dort, dass zukünftig die Inventory-Datei hosts.yml eingelesen und ausgewertet werden soll.

 # vim /etc/ansible/ansible.cfg
[defaults]

# some basic default values...

# Django : 2020-01-01 
# default: #inventory      = /etc/ansible/hosts
inventory      = /home/django/ansible/hosts.yml

inventory - Beispiel

Dort legen wir uns unsere erweiterte Host-Datei im YAML-Format an.

 $ vim /home/django/ansible/hosts.yml>
/home/django/ansible/hosts.yml
--- #YAML start syntax (optional) 
all:
  hosts:                                                                       # nicht zugeordnete Hosts
    n3r0.intra.nausch.org:
    g33k.intra.nausch.org:
  children:                                                                    # Untermenge/-gruppe aller Hosts 
    centos8:                                                                   # Gruppe der definierten CentOS 8 Hosts
      vars:                                                                    # Variablen, die für die ganze Gruppe gelten
        ansible_ssh_port: 22
        ansible_ssh_user: ansible
        ansible_ssh_private_key_file: /home/django/.ssh/id_ed25519_ansible
      hosts:                                                                   # Liste aller Hosts die dieser gruppe zugehören
        www8.dmz.nausch.org:
          ansible_ssh_host: 10.0.0.90                                          # Hostspezifische Ansible-Systemvariable
    centos7:                                                                   # Gruppe der definierten CentOS 7 Hosts
      vars:                                                                    # Variablen, die für die ganze Gruppe gelten
        ansible_ssh_port: 22
        ansible_ssh_user: ansible
        ansible_ssh_private_key_file: /home/django/.ssh/id_rsa_ansible       
      hosts:                                                                   # Liste aller Hosts die dieser gruppe zugehören
        www7.dmz.nausch.org:
          ansible_ssh_host: 10.0.0.97                                          # Hostspezifische Ansible-Systemvariable
                                                                               # optische Abtrennung zu nachfolgenden Definitionen
    ffmucgluon:                                                                # Definition der Gruppe aaler Freifunk Knoten/Hosts
      vars:                                                                    # Variablen, die für die ganze Gruppe gelten
        ansible_ssh_port: 22
        ansible_ssh_user: root
        ansible_ssh_private_key_file: /home/django/.ssh/id_rsa4096_freifunk_2014
        contact_info: 'Django [BOfH] | django@nausch.org | chat -> @django'
      hosts:                                                                   # Liste aller Hosts die dieser gruppe zugehören
        ff_pliening_gbw_ug:                                                    # Host
          hostname: ff_pliening_gbw_ug                                         # Hostspezifische Informationen / Variablen
          latitude: -48.19861319429455
          longitude: -168.2017571420684
          branch: stable
          domain: ffmuc_muc_ost
          director: ffmuc_muc_ost
          modell: TP-Link TL-WDR4300 v1
          ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:32b5:c2ff:fe56:62b1
 
        ff_pliening_gbw_egod:                                                  # Host 
          hostname: ffplieninggbwegod                                          # Hostspezifische Informationen / Variablen
          pretty_hostname: ff_pliening_gbw_egod
          latitude: 48.198652080
          longitude: 11.797969940
          branch: stable
          domain: ffmuc_muc_ost
          director: ffmuc_muc_ost
          modell: Ubiquiti UniFi-AC-MESH
          ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed
 
        ff_pliening_gbw_ogod:                                                  # Host
          hostname: ffplieninggbwogod                                          # Hostspezifische Informationen / Variablen
          pretty_hostname: ff_pliening_gbw_ogod
          latitude: 48.198699460
          longitude: 11.798053090
          branch: stable
          domain: ffmuc_muc_ost
          director: ffmuc_muc_ost
          modell: Ubiquiti UniFi-AC-MESH
          ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec0:aaae
 
        ff_pliening_gbw_dgod:                                                  # Host
           hostname: ffplieninggbwdgod                                         # Hostspezifische Informationen / Variablen
           prettyhostname: ff_pliening_gbw_dgod
           latitude: 48.198671230
           longitude: 11.798122820
           branch: stable
           domain: ffmuc_muc_ost
           director: ffmuc_muc_ost
           modell: Ubiquiti UniFi-AC-MESH
           ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8eb
 
        ff_pliening_gbw_cpod:                                                  # Host
           hostname: ffplieninggbwcpod                                         # Hostspezifische Informationen / Variablen
           pretty_hostname: ff_pliening_gbw_cpod
           latitude: 48.198726280
           longitude: 11.798159030
           branch: stable
           domain: ffmuc_muc_ost
           director: ffmuc_muc_ost
           modell: Ubiquiti UniFi-AC-MESH
           ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8dd
 
        ff_pliening_gbw_kvm_ol:                                                # Host
           hostname: ffplieninggbwkvmol                                        # Hostspezifische Informationen / Variablen
           pretty_hostname: ff_pliening_gbw_kvm_ol
           latitude: 48.198646720
           longitude: 11.798047720
           branch: stable
           domain: ffmuc_muc_ost
           director: ffmuc_muc_ost
           modell: Red Hat KVM
           ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:5054:ff:fe9e:b358
 
... #YAML end syntax

Die YAML-Konfigurationsdatei enthält entsprechende Bemerkungen, die die einzelnen Blöcke und Funktionen ausreichend beschreiben. Wie können so individuelle und Anwendungsspezifische Lösungen abbilden.

Natürlich gilt zu bedenken, dass das gezeigte Beispiel mit nur 8 Hosts und überschaubaren Variablen doch schon recht umfangreich geworden ist, wenn dies alles in eine Inventory-Datei gepackt wird. Bei Dutzenden oder Hunderten von Maschinen wird dies dann daraus schwer zu handeln - von verschachtelten Gruppen in Gruppen, oder Host die Mitglied in mehreren Gruppen sein sollen, sprechen wir dann besser gar nicht. Hier werden wir später auf eine andere/aufgeteilte Lösung einschwenken müssen.

playbook

Unsere gerade angelegte Inventory-Datei wollen wir nun verwenden um die Geolocation-Daten unserer Freifunk-Knoten zu organisieren. Die Geodaten sind in der obigen Inventory-Datei in den beiden Variablen latitude und longitude gespeichert - diese beiden Variablen nutzen wir nun in unserem Playbook.

 $ ~/ansible/08_set_location.yml
~/ansible/08_set_location.yml
---
- hosts: ffmucgluon
  gather_facts: False
 
  tasks:
    - name: "Set GEO location of our own ffmuc-nodes"
      #https://docs.ansible.com/ansible/latest/modules/raw_module.html
      raw: uci set gluon-node-info.@location[0]="location"; uci set gluon-node-info.@location[0].share_location="1"; uci set gluon-node-info.@location[0].latitude="{{ latitude }}" ; uci set gluon-node-info.@location[0].longitude="{{ longitude }}"; uci commit gluon-node-info

Script ausführen

Nun wollen wir unser ersten Playbook ausführen, um die Geodaten aus der Inventory-Datei auf unseren Freifunk-Knoten abzugleichen; hierzu rufen wir unser Script wie folgt auf:

 $ ansible-playbook -v 08_change_contact.yml

Using /etc/ansible/ansible.cfg as config file
BECOME password: 

PLAY [ffmucgluon] **********************************************************************************************************************

TASK [Update new contact-address on own ffmuc-nodes] ***********************************************************************************
changed: [ff_pliening_gbw_egod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_kvm_ol] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:5054:ff:fe9e:b358 closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:5054:ff:fe9e:b358 closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_ogod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec0:aaae closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec0:aaae closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_ug] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:32b5:c2ff:fe56:62b1 closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:32b5:c2ff:fe56:62b1 closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_dgod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8eb closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8eb closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_cpod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8dd closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8dd closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
PLAY RECAP ***************************************************************************************************************************** ff_pliening_gbw_cpod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_dgod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_egod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_kvm_ol : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_ogod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_ug : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0

Ergebnis

Alle unsere eigenen definierten Freifunk Knoten haben nun auf der Freifunk München Karte die aktualisierten GeoDaten.

Wie schon im vorhergehenden Beispiel angemerkt, wird es bei einer größeren Anzahl von Hostdefinitionen mit umfangreichen oder verschachtelten (Gruppe in Gruppe) Gruppenzugehörigkeiten mit verschiedensten zugeordneten Variablen sehr schnell „schmutzig“. All das in einer einzigsten Konfiguration abbilden zu wollen, wird man vermutlich in die Ecke „Hand zu masochistischen Tendenzen“ oder Selbstgeisselung eines Admins einordnen - kurzum hier muss ein anderer Lösungsansatz her!

In dem nachfolgenden Konfigurationsbeispiel sehen wir uns eine kleinere Installation an, die zwar nicht genau dem Kriterien „groß“, aber an Hand dieses Beispiels lässt sich das grundsätzliche Struktur und der Umgang mit verschachtelten Gruppen anschaulich erklären. Wir gehen bei diesem Beispiel von einer mittleren Freifunk-Installation mit folgenden unterschiedlichen Systemkomponenten und -eigenschaften aus. aus:

  • Standard-Nodes: Dies sind einfach ausgerdrückt Standard-WLAN-Access-Points1), die für Endanwender einen Zugang zum Internet bereitstellen. In einfachen Installationen spannen diese einen Tunnel in Richtung des zentralen Gateways auf. Auf diesen Nodes läuft in aller Regel eine Firmware, die auf dem Gluon-Framework sowie OpenWrt basiert.
  • Offloader: Bei entsprechenden Verkehrsmengen (Traffic und Nutzer) nutzt man meist in kleinen vermaschten Netzen sog. Offloader, die leistungsfähigere Hardware verbaut haben um einen Tunnel zum zentralen Gateway der Freifunk Community aufzuspannen. Als Offloader kommen meist x86-Hardware in Form von futro-thinclients, virtualisierte Systeme KVM oder auch Raspberry 4 Auf letzterem läuft als Betriebssystem ein spezielles Debian, auf den beiden anderen i.d.R. Gluon.

In unserem Konfigurationsbeispiel haben wir folgende Komponenten und (Betriebs-)Systeme im Einsatz, woraus sich unterschiedliche Gruppenkonstellationen ergeben, die im Betrieb zum Tragen kommen bzw. verwendet werden.

  1. Gruppe aller WiFi-AccessPoints mit Gluon ffmuc:
    • ff_pliening_gbw_cpod
    • ff_pliening_gbw_dod
    • ff_pliening_gbw_egod
    • ff_pliening_gbw_ogod
    • ff_pliening_gbw_ug
    • ff_roding_as_nausch
  2. Gruppe aller Offloader olall:
    • ff_pliening_gbw_client
    • ff-django-raspi
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol
  3. Gruppe gluonall aller Gluon-Systeme
    • ff_pliening_gbw_cpod
    • ff_pliening_gbw_dod
    • ff_pliening_gbw_egod
    • ff_pliening_gbw_ogod
    • ff_pliening_gbw_ug
    • ff_roding_as_nausch
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol
  4. Gruppe olfutro der Offloader mit Futro-Hardware:
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
  5. Gruppe ololkvm der KVM virtualisierten Offloader:
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol
  6. Gruppe olgluon aller Offloader mit Gluon
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol
  7. Gruppe oldeb aller Offloader mit Debian
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol
  8. Gruppe all aller Nodes:
    • ff_pliening_gbw_cpod
    • ff_pliening_gbw_dod
    • ff_pliening_gbw_egod
    • ff_pliening_gbw_ogod
    • ff_pliening_gbw_ug
    • ff_roding_as_nausch
    • ff_pliening_gbw_client
    • ff-django-raspi
    • ff_pliening_gbw_futro_mesh
    • ff_pliening_gbw_kvm_ol

Nachfolgendes Schaubild visualisiert die einzelnen Gruppen und die entsprechenden Überlappungen.

Bild: Übersicht einer möglichen (Infra)Struktur

inventory - Beispiel

Die Inventory-Datei inventory.yml unseres Beispiels legen wir im Arbeitsverzeichnis unseres Ansible-Administrationshost ab.

 $ vim ~/ansible/inventory.yml
~/ansible/inventory.yml
--- #Inventory - YAML syntax 
all:
  children:
    ffmuc:
      hosts:
        ff_pliening_gbw_cpod:
        ff_pliening_gbw_dgod:
        ff_pliening_gbw_egod:
        ff_pliening_gbw_ogod:
        ff_pliening_gbw_ug:
        ff_roding_as_nausch:
    oldeb:
      hosts:
        ff_pliening_gbw_client:
        ff-django-raspi:
    olfutro:
      hosts:
        ff_pliening_gbw_futro_mesh:
    olkvm:
      hosts:
        ff_pliening_gbw_kvm_ol:
    olgluon:
      children:
        olkvm:
        olfutro:
    olall:
      children:
        oldeb:
        olgluon:
    gluonall:
      children:
        ffmuc:
        olgluon:
    ffmucall:
      children:
        ffmuc:
        olall:
... #YAML end syntax

Die Datei ist relativ übersichtlich und doch recht einfach zu verstehen. Würden wir nun aber die Host- und Gruppenspezifischen Variablen mit in die Datei aufnehmen, wäre dies jedoch gänzlich anders. Dabei haben wir hier nur 10 Hosts und noch keine 100 oder noch mehr.

Ansible bietet daher einen skalierbareren Ansatz, um den Überblick über Host- und Gruppenvariablen zu behalten. Man kann für jeden Host und jede Gruppe die Variablen in einer jeweils zugehörigen Datei auslagern. Ansible wir beim Aufruf und Abarbeiten eines Playbooks diese hostspezifischen Dateien im Verzeichnis host_vars und die gruppenspezifischen Variablen im Verzeichnis group_vars. Diese Verzeichnisse werden von Ansible entweder im dem Verzeichnis erwartet, in dem das aufgerufene Playbook gespeichert wurde oder alternativ dazu im Verzeichnis in dem das die Inventory-Datei gespeichert wurde.

Wir legen also die beiden Verzeichnisse an.

 $ mkdir ~/ansible/inventory/host_vars
 $ mkdir ~/ansible/inventory/group_vars

Somit haben wir dann aktuell folgende Verzeichnisstruktur auf unserem Admin-/Ansible-Host.

.
├── authkeys
├── files
│   ├── CentOS7
│   └── CentOS8
├── includes
├── inventory
│   ├── group_vars
│   └── host_vars
├── playbooks
└── templates
    └── chrony-client

Je Gruppe speichern wir also eine individuelle Datei im Verzeichnis ~/ansible/inventory/group_vars ab.

 $ vim ~/inventory/group_vars/ffmuc.yml
~/inventory/group_vars/ffmuc.yml
ffmuc:
  ansible_ssh_port: 22
  ansible_ssh_user: root
  ansible_ssh_private_key_file: /home/django/.ssh/id_rsa4096_freifunk_2014.pub
  contact_info: 'Django [BOfH] | django@nausch.org | chat -> @django'

Für die anderen Gruppe(n) verfahren wie ebenso.

Je Host speichern wir dann jeweils eine individuelle Datei im Verzeichnis ~/ansible/inventory/hosts_vars ab.

 $ vim ~/ansible/inventory/host_vars/ff_pliening_gbw_egod.yml
~/ansible/inventory/host_vars/ff_pliening_gbw_egod.yml
ff_pliening_gbw_egod:
  hostname: ffplieninggbwegod
  pretty_hostname: ff_pliening_gbw_egod
  latitude: 48.198652080
  longitude: 11.797969940
  branch: stable
  domain: ffmuc_muc_ost
  director: ffmuc_muc_ost
  modell: Ubiquiti UniFi-AC-MESH
  ansible_ssh_host: 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed

Auch für die anderen Hosts legen wir entsprechende Dateien mit den Variablen an.

playbook

Die zuvor angelegte Inventory- und auch Host-/Group-Variablendateien wollen wir nun verwenden um die Geolocation-Daten unserer Freifunk-Knoten zu organisieren. Die Geodaten sind in den jeweiligen Host-Dateien in den beiden Variablen latitude und longitude gespeichert - diese beiden Variablen nutzen wir nun in unserem Playbook.

 $ ~/ansible/playbooks/09_set_location.yml
~/ansible/playbooks/09_set_location.yml
---
- hosts: ffmuc
  gather_facts: False
 
  tasks:
    - name: "Set GEO location of our own ffmuc-nodes"
      #https://docs.ansible.com/ansible/latest/modules/raw_module.html
      raw: uci set gluon-node-info.@location[0]="location"; uci set gluon-node-info.@location[0].share_location="1"; uci set gluon-node-info.@location[0].latitude="{{ latitude }}" ; uci set gluon-node-info.@location[0].longitude="{{ longitude }}"; uci commit gluon-node-info

Script antesten

Bevor wir nun das Playbook ausführen wollen wir erst einmal shen, ob auch die richtigen Hosts verwendet werden würden. Hierzu hat der Befehl ansible-playbook eine entsprechende Option –list-hosts.

 $ ansible-playbook -v ~/ansible/playbooks/09_set_location.yml --list-hosts

Using /etc/ansible/ansible.cfg as config file

playbook: /home/django/ansible/playbooks/09_set_location.yml

  play #1 (ffmuc): ffmuc	TAGS: []
    pattern: ['ffmuc']
    hosts (6):
      ff_pliening_gbw_egod
      ff_roding_as_nausch
      ff_pliening_gbw_cpod
      ff_pliening_gbw_dgod
      ff_pliening_gbw_ogod
      ff_pliening_gbw_ug

Script ausführen

Nun wollen wir unser ersten Playbook ausführen, um die Geodaten aus der Inventory-Datei auf unseren Freifunk-Knoten abzugleichen; hierzu rufen wir unser Script wie folgt auf:

 $ ansible-playbook -v ~/ansible/playbooks/09_set_location.yml

Using /etc/ansible/ansible.cfg as config file
BECOME password: 

PLAY [ffmuc] ***************************************************************************************************************************

TASK [Update new contact-address on own ffmuc-nodes] ***********************************************************************************
changed: [ff_pliening_gbw_egod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fea9:22ed closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_kvm_ol] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:5054:ff:fe9e:b358 closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:5054:ff:fe9e:b358 closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_ogod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec0:aaae closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec0:aaae closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_ug] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:32b5:c2ff:fe56:62b1 closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:32b5:c2ff:fe56:62b1 closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_dgod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8eb closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8eb closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
changed: [ff_pliening_gbw_cpod] => {"changed": true, "rc": 0, "stderr": "Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8dd closed.\r\n", "stderr_lines": ["Shared connection to 2001:608:a01:102:1ae8:29ff:fec6:c8dd closed."], "stdout": "", "stdout_lines": []}
PLAY RECAP ***************************************************************************************************************************** ff_pliening_gbw_cpod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_dgod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_egod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_kvm_ol : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_ogod : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0 ff_pliening_gbw_ug : ok=1 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=0 rescued=0 ignored=0

Ergebnis

Nun haben alle unsere eigenen definierten Freifunk Knoten haben nun auf der Freifunk München Karte die aktualisierten GeoDaten. Zum anderen ist der Administrative Aufwand entsprechend überschaubar.

Zum Thema administrativer Aufwand wollen wir uns kurz noch ein kleines Rechenbeispiel ansehen. Nehmen wir mal an, wie hätten eine etwas größere Installation mit folgenden Eckdaten:

  • 145 Zeilen (ohne Variablen):
    • mit 76 Hosts
    • und 13 Unter-/Gruppen

Bei durchschnittlich 15 Variablen pro Host und 5 Variablen pro Gruppe ergäbe das eine Inventory-Datei mit

  • 145 Zeilen (ohne Variablen): 145
    • mit 76 Hosts ~15 Variablen pro Host: 1.140
    • und 13 Unter-/Gruppen ~5 Variablen je Gruppe: 65

ergäbe dies eine Inventory-Datei mit 1.350 Zeilen. 8-o


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  • Zuletzt geändert: 11.01.2020 21:44.
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