freifunk:unifiap

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freifunk:unifiap [19.06.2019 20:36. ] – [fwupdate.real] djangofreifunk:unifiap [05.03.2023 10:37. ] (aktuell) – [LED-Status-Ring abschalten] Typo-Fixes django
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 {{ :freifunk:unifi-ap-1.png?direct&450 |Bild: Photo eines UniFi AP }} {{ :freifunk:unifi-ap-1.png?direct&450 |Bild: Photo eines UniFi AP }}
 \\ \\
-Im folgenden Konfigurationsbeispiel betrachten wir das Modell **[[https://www.ui.com/unifi/unifi-ap/|Indoor 802.11n Access Point UniFi AP]]** genauer betrachten. +Im folgenden Konfigurationsbeispiel wollen wir das Modell **[[https://www.ui.com/unifi/unifi-ap/|Indoor 802.11n Access Point UniFi AP]]** genauer betrachten. 
  
 Bei der Beschaffung dieser Access-Points ist zwingend darauf zu achten, dass diese am Besten die Varianten Version 1 mit dem **Chipsatz Atheros AR7240** verwendet wird, da diese am besten unterstützt wird. Zum Flashen der Firmware steht und leider keine komfortable Möglichkeit wie z.B. bei einem **[[flash#firmware_austauschen|TP-Link TL-WR940N(EU)]]** zur Verfügung. Der Einfachheit halber werden wir die Firmware mit Hilfe des Updaters **[[#fwupdatereal|fwupdate.real]]** aufspielen, bzw. die Freifunkfirmware einfach via **[[https://de.wikipedia.org/wiki/Trivial_File_Transfer_Protocol|TFTP]]**((**T**rivial **F**ile **T**ransfer **P**rotocol)) auf den Access-Point **[[#tftp|kopieren]]**. Bei der Beschaffung dieser Access-Points ist zwingend darauf zu achten, dass diese am Besten die Varianten Version 1 mit dem **Chipsatz Atheros AR7240** verwendet wird, da diese am besten unterstützt wird. Zum Flashen der Firmware steht und leider keine komfortable Möglichkeit wie z.B. bei einem **[[flash#firmware_austauschen|TP-Link TL-WR940N(EU)]]** zur Verfügung. Der Einfachheit halber werden wir die Firmware mit Hilfe des Updaters **[[#fwupdatereal|fwupdate.real]]** aufspielen, bzw. die Freifunkfirmware einfach via **[[https://de.wikipedia.org/wiki/Trivial_File_Transfer_Protocol|TFTP]]**((**T**rivial **F**ile **T**ransfer **P**rotocol)) auf den Access-Point **[[#tftp|kopieren]]**.
 +
 +Hinweise zu den LED-Farben des Leuchtringes findet man auf der Seite **[[https://help.ubnt.com/hc/en-us/articles/204910134#legacy|hier]]**.
  
 ===== Vorbereitung Rechner ===== ===== Vorbereitung Rechner =====
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 Wir verbinden uns nun per SSH mit dem AP, der von unserem lokalen Netzwerkswitch/Einwahlrouter eine IP-Adresse per DHCP zugewiesen bekommen hat. Im folgenden Konfigurationsbeispiel ist dies z.B. die Adresse ''10.10.10.20''. Wir verbinden uns nun per SSH mit dem AP, der von unserem lokalen Netzwerkswitch/Einwahlrouter eine IP-Adresse per DHCP zugewiesen bekommen hat. Im folgenden Konfigurationsbeispiel ist dies z.B. die Adresse ''10.10.10.20''.
  
-Zunächst kopieren wir das zuver heruntergeladenen Freifunk-Firmware-Image per **SCP** auf unseren UniFi AP. Bei dem SCP-Befehl geben wir neben dieser IP-Adresse ''10.10.10.20'' auch noch den Nutzer ''ubnt'' an. Bei der Frage nach dem Passwort geben wir ebenfalls ''ubnt'' ein.+Zunächst kopieren wir das [[#download_freifunk-firmware|zuvor heruntergeladenen Freifunk-Firmware-Image]] per **SCP** auf unseren UniFi AP in das Verzeichnis //**/tmp/**//. Bei dem SCP-Befehl geben wir neben dieser IP-Adresse ''10.10.10.20'' auch noch den Nutzer ''ubnt'' an. Bei der Frage nach dem Passwort geben wir ebenfalls ''ubnt'' ein
 +   scp gluon-ffmuc-v2019.0.5-ubiquiti-unifi-ap.bin ubnt@10.10.10.20:/tmp/ 
 + 
 +  ubnt@10.0.10.107's password: 
 +  gluon-ffmuc-v2019.0.5-ubiquiti-unifi-ap.bin 
 + 
 +Anschließend verbinden wir uns wieder per SSH mit dem AP.
    ssh ubnt@10.10.10.20    ssh ubnt@10.10.10.20
 +
 +Dort wechseln wir in das Verzeichnis //**/tmp/**//
 +   cd /tmp
 +
 +Mit dem Befehl ''fwupdate.real'' stoßen wir nun den Update der Firmware an.
 +   fwupdate.real -m gluon-ffmuc-v2019.0.5-ubiquiti-unifi-ap.bin
 +
 +Wurde das Kommando ‘fwupdate.real’ erfolgreich ausgeführt, wird das Ergebnis mit einem **done** bestätigt und der AP führt einen Reboot durch.
 +
 +<WRAP center round alert 90%>
 +Sollte aber der Upgrade scheinbar abbrechen, dann müssen wir den TFTP-Weg beschreiten. Das Scheitern wird unter anderem  durch eine stehene Anzeige auf der Konsole wie z.B. <code>Writing 'kernel         ' to /dev/mtd2(kernel         ) ...  [%100]
 +Writing 'rootfs         ' to /dev/mtd3(rootfs         ) ...  [%49 ]</code> angezeigt und der Leuchtring auf dem AP wird dabei auch dunkel. Der AP muss in Folge erneut mit der **[[#downgrade_der_firmware|Originalfirmware betankt]]** und anschließend die Freifunk-Firmware mit Hilfe von **[[#tftp|TFTP]]** aufgespielt werden!
 +</WRAP>
 +
 +
 +
 ==== TFTP ==== ==== TFTP ====
 +Die passende Freifunk-Firmware für unseren UniFI AP haben wir uns ja **[[#download_freifunk-firmware|zuvor bereits heruntergeladen]]**. Bevor wir nun einen symbolischenlinkk auf die **gluon-ffmuc-v2019.0.5-ubiquiti-unifi-ap.bin** Firmware-Datei setzen. löschen wir den ggf. vorhandenen symlink.
 +   rm firmware.bin
 +
 +Anschließend setzen wir den passenden symbolischen link, damit wir nachfolgend einfacher auf diese Datei zugreifen können.
 +   ln -s gluon-ffmuc-v2019.0.5-ubiquiti-unifi-ap.bin firmware.bin
 +
 +Nun Verbinden wir zu erst einmal unseren Rechner mit dem **LAN** gekennzeichneten Netzwerkport des PoE-Injectors. Mit einem zweiten Netzwerkkabel verbinden wir nun unseren UniFi AP  mit der **POE** gekennzeichneten Buchse des PoE-Injectors.
 +\\ \\
 +<WRAP center round important 80%>
 +Bevor wir nun das Stromkabel mit der Steckdose verbinden, versetzen wir den AccessPoint noch in den **TFTP-Modus**. 
 +
 +{{ :freifunk:unifi-ap-2.png?direct&160|Bild: Photo der Unterseite des UniFI AP}}
 +
 +Hierzu drücken wir mit einem kleinen Schraubendreher oder einer Büroklammer den kleinen Schalter, der sich hinter dem kleinen Loch links von der Netzwerkbuchse des UniFI AP befindet und halten diese Taste gedrückt, wenn wir das Stromkabel mit der Steckdose verbinden und \\ **__halten die Taste für ca. 15 Sekunden gedrückt__**, \\ bis der Leuchtring auf dem AP abwechselnd **orange**-**grün**-**AUS** blinkt!
 +</WRAP>
 +
 +Nun kopieren wir die Freifunk-Firmware per TFTP auf unseren AP mit folgenden Befehl:
 +   tftp -v 192.168.1.20 -m binary -c put firmware.bin
 +
 +  mode set to octet
 +  Connected to 192.168.1.20 (192.168.1.20), port 69
 +  putting firmware.bin to 192.168.1.20:firmware.bin [octet]
 +  Sent 5482561 bytes in 3.3 seconds [13225678 bit/s]
 +
 +Der **AP** aktualisiert nun die vorhandenen Originalfirmware gegen unsere Freifunk-Firmware und führt automatisch einen Reboot durch. Sobald der Leuchtring des UniFI AP orange leuchtet ist der AP mit der Freifunk-Firmware gestartet und die Router-Grundkonfiguration mit Hilfe der **[[gui|LuCi-WEB-GUI]]** kann entsprechend vorgenommen werden.
 +
 +===== Zusätzliche Konfikurationsoptionen per SSH =====
 +Für die weitere Konfiguration verbinden wir uns nun mit unserem aktivierten UniFi AP per SSH.
 +   ssh -i ~/.ssh/id_freifunk root@2001:608:a01:102:46d9:e7ff:fe75:d64d
 +<code>
 +
 +BusyBox v1.28.4 () built-in shell (ash)
 +
 +  _______                     ________        __
 +       |.-----.-----.-----.|  |  |  |.----.|  |_
 +     ||  _  |  -__|     ||  |  |  ||   _||   _|
 + |_______||   __|_____|__|__||________||__|  |____|
 +          |__| W I R E L E S S   F R E E D O M
 + -----------------------------------------------------
 + OpenWrt 18.06-SNAPSHOT, r7712+20-8de93ce745
 + -----------------------------------------------------
 +root@Cheng:~#</code>
 +
 +
 +
 +
 +==== Sendeleistung anpassen ====
 +Bei größeren Installationen, insbesondere bei Versorgung von größeren Arealen, Hallen oder auch Zelten kann es an gebracht sein, mit Hilfe der Sendeleistung einzelner Zellen eine gewisse Art Lastverteilung vorzunehmen. So würde es keinem helfen z.B. in einem großen Festzelt in jeder der vier Ecken einen Router aufzustellen, der dann das komplette Zelt überstrahlt. Durch Verringerung der Sendeleistung können einzelne Funkzellen verkleinert werden und somit die Anzahl gleichzeitig eingebuchter Clients  besser auf alle vier Sender verteilt werden.
 +
 +<WRAP center round alert 80%>
 +Bei der Veränderung der Sendeleistung ist in Deutschland zwingend darauf zu achten, dass **__nicht__** versehentlich die maximale abgestrahlte Sendeleistung (Sendeleistung **__plus__** ggf. vorhandene Antennen mit Richtwirkung) im Frequenzbereich 2,400 GHz - 2,4835 GHz von **100 mW** überschritten wird!
 +</WRAP>
 +
 +
 +Der für die Sendeleistung relevante Konfigurationsoption kann nun mit dem Befehl ''iwinfo radio0 txpower'' abgefragt werden.
 +   iwinfo radio0 txpower
 +<code>   0 dBm (   1 mW)
 +   1 dBm (   1 mW)
 +   2 dBm (   1 mW)
 +   3 dBm (   1 mW)
 +   4 dBm (   2 mW)
 +   5 dBm (   3 mW)
 +   6 dBm (   3 mW)
 +   7 dBm (   5 mW)
 +   8 dBm (   6 mW)
 +   9 dBm (   7 mW)
 +  10 dBm (  10 mW)
 +  11 dBm (  12 mW)
 +  12 dBm (  15 mW)
 +  13 dBm (  19 mW)
 +  14 dBm (  25 mW)
 +  15 dBm (  31 mW)
 +  16 dBm (  39 mW)
 +  17 dBm (  50 mW)
 +  18 dBm (  63 mW)
 +  19 dBm (  79 mW)
 +* 20 dBm ( 100 mW)</code>
 +
 +Das gezeigte Beispiel zeigt nun die möglichen Einstellungen eines //**UniFi AP**//, die der verwendete Chipsatz/Sendeeinheit technisch mitbringt. der mit dem Stern gekennzeichnete Wert repräsentiert die aktuellen Einstellungen. Da der AP über eine interne Richtantenne (Antennengewinn von **3dBi** laut [[https://dl.ubnt.com/datasheets/unifi/UniFi_AP_DS.pdf|Datenblatt]]) verfügt, passen wir die Sendeleistung entsprechend an, bzw. verringern diese ggf. noch weiter, sofern die örtlichen Gegebenheit dies erfordert.
 +
 +   uci set wireless.radio0.txpower=17
 +   uci commit
 +   wifi
 +
 +Eine erneute Abfrage zeigt nun den geänderten Wert:
 +   iwinfo radio0 txpower
 +<code>   0 dBm (   1 mW)
 +   1 dBm (   1 mW)
 +   2 dBm (   1 mW)
 +   3 dBm (   1 mW)
 +   4 dBm (   2 mW)
 +   5 dBm (   3 mW)
 +   6 dBm (   3 mW)
 +   7 dBm (   5 mW)
 +   8 dBm (   6 mW)
 +   9 dBm (   7 mW)
 +  10 dBm (  10 mW)
 +  11 dBm (  12 mW)
 +  12 dBm (  15 mW)
 +  13 dBm (  19 mW)
 +  14 dBm (  25 mW)
 +  15 dBm (  31 mW)
 +  16 dBm (  39 mW)
 +* 17 dBm (  50 mW)
 +  18 dBm (  63 mW)
 +  19 dBm (  79 mW)
 +  20 dBm ( 100 mW)</code>
 +
 +==== LED-Status-Ring abschalten ====
 +Im Regelbetrieb leuchtet der LED-Status-Ring dauerhaft grün und zeigt somit an, dass alles in Ordnung ist. Weitere Informationen zu den möglichen Farbanzeigen finden sich auf der Originalseite bei **[[https://wiki.openwrt.org/toh/ubiquiti/unifi|UniFI]]**. 
 +
 +Bei Bedarf kann man die Anzeige dieses LED-Leuchtrings auch manuell beeinflussen und z.B. abschalten. Manuell kann man die Farben **grün** und Orange mit folgendem Befehl ausschalten.
 +   echo 0 > /sys/class/leds/ubnt\:orange\:dome/brightness
 +   echo 0 > /sys/class/leds/ubnt\:green\:dome/brightness
 +
 +Wiederum einschalten kann man die Funktion durch setzen des Zeichen **1**.
 +   echo 1 > /sys/class/leds/ubnt\:orange\:dome/brightness
 +   echo 1 > /sys/class/leds/ubnt\:green\:dome/brightness
 +
 +Damit wir das nun nicht jedes mal per Hand machen müssen, legen wir uns ein passenden **ash**-Script an.
 +   vim /etc/init.d/ledring
 +<file bash /etc/init.d/ledring>#!/bin/ash
 +echo 0 > /sys/class/leds/ubnt\:orange\:dome/brightness
 +echo 0 > /sys/class/leds/ubnt\:green\:dome/brightness</file>
 +
 +Anschliessend setzen wir noch die **x**-Rechte dieses Scripts damit wir dieses einfach starten können.
 +   chmod +x /etc/init.d/ledring
 +
 +Damit unser Script nun bei jedem Start des APs gestartet wird, setzen wir noch einen entsprechenden Symlink.
 +   ln -s /etc/init.d/ledring /etc/rc.d/S98ledring
 +
 +<WRAP center round tip 60%>
 +**Wichtig**: Bei einem Update der Firmware muss das Script erneut angelegt werden!
 +</WRAP>
  
 +===== links =====
 +//**[[start|zurück zur Freifunk-Startseite hier im WIKI]]**//
  
  
  • freifunk/unifiap.1560976583.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 19.06.2019 20:36.
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