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linux:kea [19.10.2024 15:36. ] – [Links] djangolinux:kea [01.06.2025 16:04. ] (aktuell) django
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 {{:linux:kea-logo-200.png?nolink&100 |Bild: Logo des DHCP ISC Kea }} Zum Einsatz in unserer Umgebung wird der Kea DHCP-Server kommen, der Nachfolger des **[[https://www.isc.org/dhcp/|ISC DHCP Servers]]** der Ende 2022 das Ende seines Lebenszyklus erreichte und nicht weiterentwickelt wurde. Das Nachfolgeprodukt ist nun der **[[https://www.isc.org/kea/|moderne Open Source DHCPv4 & DHCPv6 Server Kea]]**.  {{:linux:kea-logo-200.png?nolink&100 |Bild: Logo des DHCP ISC Kea }} Zum Einsatz in unserer Umgebung wird der Kea DHCP-Server kommen, der Nachfolger des **[[https://www.isc.org/dhcp/|ISC DHCP Servers]]** der Ende 2022 das Ende seines Lebenszyklus erreichte und nicht weiterentwickelt wurde. Das Nachfolgeprodukt ist nun der **[[https://www.isc.org/kea/|moderne Open Source DHCPv4 & DHCPv6 Server Kea]]**. 
  
-Im wesentlichen unterscheidet sich **Kea** von seinem Vorgänger unter anderem durch sein modulares Komponenten basierenden Design, welches mit sog. Hooks-Modulen leicht erweiterbar ist. Kea stellt einzelne Daemons zur Verfügung die entweder gemeinsam oder auch getrennt genutzt werden können. So enthält Kea einen Daemon für  einen DHCPv4-Server, einen DHCPv6-Server und ein dynamisches Modul für DNS. Die [[#konfiguration|Konfiguration]] des Kea-Servers erfolgt mit Hilfe einer JSON-Konfigurationsdatei. Mit Hilfe der REST-API können zur Laufzeit jederzeit während des Betriebs Änderungen des Daemons vorgenommen werden, ohne dass der Daemon neu gestartet werden muss. Optional kann beim Kea Server auch ein WEB-UI ein grafisches Dashboard genutzt werden zur Überwachung mehrerer Kea-Instanzen. Neben der Dateibasierenden Variante können die ganzen Konfigurationsoptionen auch optional in einer PostgreSQL oder Maria-mySQL-Datenbank vorgehalten werden.+Im wesentlichen unterscheidet sich **Kea** von seinem Vorgänger unter anderem durch sein modulares Komponenten basierenden Design, welches mit sog. Hooks-Modulen leicht erweiterbar ist. Kea stellt einzelne Daemons zur Verfügung die entweder gemeinsam oder auch getrennt genutzt werden können. So enthält Kea einen Daemon für  einen DHCPv4-Server, einen DHCPv6-Server und ein dynamisches Modul für DNS. Die [[#konfiguration|Konfiguration]] des Kea-Servers erfolgt mit Hilfe einer JSON-Konfigurationsdatei. Mit Hilfe der **REST-API** können zur Laufzeit jederzeit während des Betriebs Änderungen des Daemons vorgenommen werden, ohne dass der Daemon neu gestartet werden muss. Optional kann beim Kea Server auch ein WEB-UI ein grafisches Dashboard genutzt werden zur Überwachung mehrerer Kea-Instanzen. Neben der Dateibasierenden Variante können die ganzen Konfigurationsoptionen auch optional in einer PostgreSQL oder Maria-mySQL-Datenbank vorgehalten werden.
  
 In der nachfolgenden WIKI-Artikel wollen wir uns nun eingehender mit der Installation und Konfiguration unseres Kea DHCP Servers für für DHCPv4 und DHCPv6 beschäftigen. In dem Konfigurationsbeispiel wird dem Kea-Daemon die Verwaltung und Verteilung der Intranet-Adressen der Zone **''intra.nausch.org''** übertragen. Dieses Subnetz umfasst nachfolgende Adressbereiche - zum besseren Verständnis sind in der Tabelle auch exemplarische Hosts mit den entsprechenden Adressen vermerkt: In der nachfolgenden WIKI-Artikel wollen wir uns nun eingehender mit der Installation und Konfiguration unseres Kea DHCP Servers für für DHCPv4 und DHCPv6 beschäftigen. In dem Konfigurationsbeispiel wird dem Kea-Daemon die Verwaltung und Verteilung der Intranet-Adressen der Zone **''intra.nausch.org''** übertragen. Dieses Subnetz umfasst nachfolgende Adressbereiche - zum besseren Verständnis sind in der Tabelle auch exemplarische Hosts mit den entsprechenden Adressen vermerkt:
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 ==== Grund-Konfiguration ==== ==== Grund-Konfiguration ====
 === Firewall/Paketfilter - firewalld === === Firewall/Paketfilter - firewalld ===
-Bevor wir nun unseren **Kea-DHCP-Daemon** Konfigurieren und starten müssen wir natürlich sicherstellen, dass auf dem betreffendem Host auch die Kommunikationsbeziehungen entsprechend erlaubt sind.  +Bevor wir nun unseren **Kea-DHCP-Daemon** konfigurieren und starten müssen wir natürlich sicherstellen, dass auf dem betreffendem Host auch die Kommunikationsbeziehungen entsprechend erlaubt sind.  
  
 Wie auch schon früher bei **CentOS** ab Release **7** bzw. den nachfolgenden Relaese-Kandidaten **Stream von RHEL** nutzen wir auch unter **Arch Linux** den dynamischen **[[https://firewalld.org/|firewalld]]** Service. Ein grosser Vorteil der dynamischen Paketfilterregeln ist unter anderem, dass zur Aktivierung der neuen Firewall-Regel(n) nicht der Daemon durchgestartet werden muss und somit alle aktiven Verbindungen kurz getrennt werden. Sondern unsere Änderungen können **//on-the-fly//** aktiviert oder auch wieder deaktiviert werden. Wie auch schon früher bei **CentOS** ab Release **7** bzw. den nachfolgenden Relaese-Kandidaten **Stream von RHEL** nutzen wir auch unter **Arch Linux** den dynamischen **[[https://firewalld.org/|firewalld]]** Service. Ein grosser Vorteil der dynamischen Paketfilterregeln ist unter anderem, dass zur Aktivierung der neuen Firewall-Regel(n) nicht der Daemon durchgestartet werden muss und somit alle aktiven Verbindungen kurz getrennt werden. Sondern unsere Änderungen können **//on-the-fly//** aktiviert oder auch wieder deaktiviert werden.
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 Werfen wir noch kurz einen Blick in die Zone **''intra''**: Werfen wir noch kurz einen Blick in die Zone **''intra''**:
    
-   # firewall-cmd --zone=intra --list-services+<code> # firewall-cmd --zone=intra --list-services</code>
  
   dhcp dhcpv6   dhcp dhcpv6
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 Die beiden Beispiel-Hosts aus der Gruppe|Zone **''intra''** in diesem Inventory symbolisieren folgende unterschiedlichen Knoten.  Die beiden Beispiel-Hosts aus der Gruppe|Zone **''intra''** in diesem Inventory symbolisieren folgende unterschiedlichen Knoten. 
-  * Der Host **''pnc010007''** steht exeplarisch für einen Client im Intranet. In dessen Inventory-File **''inventories/production/host_vars/pnc010007''** sind die ihn beschreibenden Datein enthalten.+  * Der Host **''pnc010007''** steht exemplarisch für einen Client im Intranet. In dessen Inventory-File **''inventories/production/host_vars/pnc010007''** sind die ihn beschreibenden Dateien enthalten.
   * Der Host **''vml010110''** ist in diesem Beispiel unser Server, der die Verbindung zwischen der Zone **''intra''** und der Aussenwelt herstellt. Auf diesem Konten läuft bereits ein **[[linux:ntp|Chrony Timeserver|]]** wie auch eine Firewall auf Basis von **[[https://firewalld.org/|firewalld]]** der eine Zonendefinition **''intra''** besitzt, die die Regeln für diese Zone beinhalten. Sowohl Timeserver wie auch Firewall werden in diesem Beispiel hier nur erwähnt, da in dem Playbook bzw.genauer gesagt im Inventory darauf referenziert wird.    * Der Host **''vml010110''** ist in diesem Beispiel unser Server, der die Verbindung zwischen der Zone **''intra''** und der Aussenwelt herstellt. Auf diesem Konten läuft bereits ein **[[linux:ntp|Chrony Timeserver|]]** wie auch eine Firewall auf Basis von **[[https://firewalld.org/|firewalld]]** der eine Zonendefinition **''intra''** besitzt, die die Regeln für diese Zone beinhalten. Sowohl Timeserver wie auch Firewall werden in diesem Beispiel hier nur erwähnt, da in dem Playbook bzw.genauer gesagt im Inventory darauf referenziert wird. 
  
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 === Playbook === === Playbook ===
-Unser Playbook zum Installieren und Konfigurieren der beiden Kea-Daemon **kea-dhcp4** und **kea-dhcp6**, ist wie imer schlank, unscheinbar und unspektakulär, beinhaltet aber Hinweise zur Aufgabe und wie es aufzurufen ist.+Unser Playbook zum Installieren und Konfigurieren der beiden Kea-Daemon **kea-dhcp4** und **kea-dhcp6**, ist wie immer schlank, unscheinbar und unspektakulär, beinhaltet aber Hinweise zur Aufgabe und wie es aufzurufen ist.
    $ vim playbooks/kea_dhcp.yml    $ vim playbooks/kea_dhcp.yml
 ++++ playbooks/kea_dhcp.yml | ++++ playbooks/kea_dhcp.yml |
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 === Rolle === === Rolle ===
-Für die Konfiguration der **kea**-Daemon verwenden wir eine eigene Rolle **''kea_dhcp''**, die wir bei unserem zuvor angelegten Playbooks später einfach mit aufrufen werden. hierzu kopieren wir uns zunächst die Mustervorlage **''common''**.+Für die Konfiguration der **kea**-Daemon verwenden wir eine eigene Rolle **''kea_dhcp''**, die wir bei unserem zuvor angelegten Playbooks später einfach mit aufrufen werden. Hierzu kopieren wir uns zunächst die Mustervorlage **''common''**.
    $ cp -avr roles/common/ roles/kea_dhcp    $ cp -avr roles/common/ roles/kea_dhcp
  
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 ++++ ++++
  
-Sollte bei der Abarbeitung des Playbook eine oder beide Konfigurationsdateien **''kea-dhcp4.conf''** und **''kea-dhcp6.conf''** verändert werden, ist natürlich hierbei ein Restart der betreffenden Kea-Daemon notwenig. Hierzu verwenden wir die **[[https://docs.ansible.com/ansible/latest/playbook_guide/playbooks_handlers.html|Ansible Playbook Handlers]]**. Diese Handler werden in den beiden Tasks zur Erstellung der Kea-Konfigurationsdateien mit Hilfe eines **handler**-Calls aufgerufen, sofern sich die Datei verändert hat. +Sollte bei der Abarbeitung des Playbook eine oder beide Konfigurationsdateien **''kea-dhcp4.conf''** und **''kea-dhcp6.conf''** verändert werden, ist natürlich hierbei ein Restart der betreffenden Kea-Daemon notwendig. Hierzu verwenden wir die **[[https://docs.ansible.com/ansible/latest/playbook_guide/playbooks_handlers.html|Ansible Playbook Handlers]]**. Diese Handler werden in den beiden Tasks zur Erstellung der Kea-Konfigurationsdateien mit Hilfe eines **handler**-Calls aufgerufen, sofern sich die Datei verändert hat. 
  
 Zu guter Letzt brauchen wir noch eine Konfiguration der Aufgaben die bei einem **''notify''** abgearbeitet werden sollen. Zu guter Letzt brauchen wir noch eine Konfiguration der Aufgaben die bei einem **''notify''** abgearbeitet werden sollen.
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 </html> </html>
  
-=== Ergebniskontrolle === +==== Ergebniskontrolle ==== 
-Ob die Konfigrationsdateien valide erstellt und auch von den Kea-Daemons erfolgreich geladen worden sind, kontrollieren wir zum Beispiel auf dem Zielhost mit einem Blick in die betreffenden Konfigurationsdateien, mit Hilfe der Option **''-t''** beim jeweiligen kea-binarys, oder mit Hilfe der **''status''**-Abfrage des betreffenden Kea-Daemons.+Ob die Konfigurationsdateien valide erstellt und auch von den Kea-Daemons erfolgreich geladen worden sind, kontrollieren wir zum Beispiel auf dem Zielhost mit einem Blick in die betreffenden Konfigurationsdateien, mit Hilfe der Option **''-t''** beim jeweiligen kea-binarys, oder mit Hilfe der **''status''**-Abfrage des betreffenden Kea-Daemons.
   * **kea-dhcp4** <code> # bat /etc/kea/kea-dhcp4.conf</code><code> # kea-dhcp4 -t /etc/kea/kea-dhcp4.conf</code><code> # systemctl status kea-dhcp4</code>   * **kea-dhcp4** <code> # bat /etc/kea/kea-dhcp4.conf</code><code> # kea-dhcp4 -t /etc/kea/kea-dhcp4.conf</code><code> # systemctl status kea-dhcp4</code>
   * **kea-dhcp6** <code> # bat /etc/kea/kea-dhcp6.conf</code><code> # kea-dhcp6 -t /etc/kea/kea-dhcp6.conf</code><code> # systemctl status kea-dhcp6</code>   * **kea-dhcp6** <code> # bat /etc/kea/kea-dhcp6.conf</code><code> # kea-dhcp6 -t /etc/kea/kea-dhcp6.conf</code><code> # systemctl status kea-dhcp6</code>
  • linux/kea.1729352162.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 19.10.2024 15:36.
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