openSUSE Leap 15.1 - Adminworkstation mit Mate-Desktop
Bei dieser Installationsdokumentation wollen wir einen Admin-Laptop mit openSUSE Leap 15.1 bestücken. In dem Beispiel gehen wir davon aus, dass wir keinen PXE-Bootserver zur Verfügung haben und somit die Instalation von einem USB-Speicherstick vornehmen müssen.
Boot-Medium
USB-Speicherstick vorbereiten
Da wir, wie Eingangs schon kurz angesprochen, (noch) keinen Kickstart-Boot-Eintrag bei unserem PXE-Bootserver haben, wollen wir unseren Admin-Rechner/Laptop von einem USB-Speicherstick aus betanken. Wir laden uns also zuerst einmal von der Downloadseite das passende iso-Image herunter.
$ wget https://download.opensuse.org/distribution/leap/15.1/iso/openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso
Da wir, gewissenhaft wir wie nun mal sind, die Integrität der heruntergekladenen Daten auch überprüfen wollen, laden wir uns auch gleich noch das zugehörige CheckSum-File herunter.
$ wget https://download.opensuse.org/distribution/leap/15.1/iso/openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso.sha256
Im ersten Schritt erstellen wir uns eine lokale sha256-Checksumme des iso-Images und vergleichen die erstellte Ziffernfolge mit den Angaben in der heruntergeladenen Datei openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso.sha256.
$ sha256sum openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso > openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso.local.sha256
Da es natürlich vorkommen könnte dass uns jemand eine gefakte sha256-checksum-Datei unterjubelt, prüfen wir die drin enthaltene PGP-Signatur und können somit die Integrität der Datei validieren. Dazu importieren wir uns den PGP-Schlüssel mit der Key-ID B88B2FD43DBDC284
$ gpg --recv-keys B88B2FD43DBDC284
gpg: Schlüssel B88B2FD43DBDC284: Öffentlicher Schlüssel "openSUSE Project Signing Key <opensuse@opensuse.org>" importiert gpg: Anzahl insgesamt bearbeiteter Schlüssel: 1 gpg: importiert: 1
Anschließend sind wir in der Lage die korrekte Signatur der Datei zu prüfen. Der Hinweis Dieser Schlüssel trägt keine vertrauenswürdige Signatur! Es gibt keinen Hinweis, daß die Signatur wirklich dem vorgeblichen Besitzer gehört. rührt natürlich davon, dass wir dem Schlüssel ja blind vertrauten und wir (noch) nicht den Schlüssel verifiziert und der Quelle unser Vertrauen ausgesprochen haben.
$ gpg --verify openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso.asc
gpg: Signatur vom Mi 15 Mai 2019 15:53:17 CEST
gpg: mittels RSA-Schlüssel B88B2FD43DBDC284
gpg: Korrekte Signatur von "openSUSE Project Signing Key <opensuse@opensuse.org>" [unbekannt]
gpg: WARNUNG: Dieser Schlüssel trägt keine vertrauenswürdige Signatur!
gpg: Es gibt keinen Hinweis, daß die Signatur wirklich dem vorgeblichen Besitzer gehört.
Haupt-Fingerabdruck = 22C0 7BA5 3417 8CD0 2EFE 22AA B88B 2FD4 3DBD C284
gpg: WARNUNG: Keine abgetrennte Signatur; die Datei 'openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso' wurde NICHT überprüft!
Boot-Medium erstellen
Für den Zugriff auf das Geräte-Device /dev/sdb
sind i.d.R. root-rechte von Nöten. Wir werden also zum User root:
$ su -
Passwort: Letzte Anmeldung: Donnerstag, den 04. Juni 2020, 13:57:45 CEST auf pts/1
Nun kopieren wir das zuvor heruntergeladene .iso-Image auf einen ausreichend großen USB-Speicherstick.
Im Syslog unseres Arbeitsrechners finden wir entsprechende Hinweise unter welcher Gerätedatei der Stick angesprochen werden kann.
Jun 4 14:24:52 T410 kernel: usb-storage 2-1.2:1.0: USB Mass Storage device detected Jun 4 14:24:52 T410 kernel: scsi host4: usb-storage 2-1.2:1.0 Jun 4 14:24:52 T410 mtp-probe[13702]: checking bus 2, device 14: "/sys/devices/pci0000:00/0000:00:1d.0/usb2/2-1/2-1.2" Jun 4 14:24:52 T410 mtp-probe[13702]: bus: 2, device: 14 was not an MTP device Jun 4 14:24:52 T410 mtp-probe[13705]: checking bus 2, device 14: "/sys/devices/pci0000:00/0000:00:1d.0/usb2/2-1/2-1.2" Jun 4 14:24:52 T410 mtp-probe[13705]: bus: 2, device: 14 was not an MTP device Jun 4 14:24:53 T410 kernel: scsi 4:0:0:0: Direct-Access Generic Flash Disk 8.07 PQ: 0 ANSI: 2 Jun 4 14:24:53 T410 kernel: sd 4:0:0:0: Attached scsi generic sg2 type 0 Jun 4 14:24:53 T410 kernel: sd 4:0:0:0: [sdb] 31313920 512-byte logical blocks: (16.0 GB/14.9 GiB) Jun 4 14:24:53 T410 kernel: sd 4:0:0:0: [sdb] Write Protect is off Jun 4 14:24:53 T410 kernel: sd 4:0:0:0: [sdb] No Caching mode page found Jun 4 14:24:53 T410 kernel: sd 4:0:0:0: [sdb] Assuming drive cache: write through Jun 4 14:24:54 T410 kernel: sd 4:0:0:0: [sdb] Attached SCSI removable disk
In diesem Beispiel ist dies sdb also entsprechend /dev/sdb
.
Mit Hilfe des Befehls dd
kopieren wir nun die .iso-Datei auf den USB-Speicherstick, der nach vollständiger Kopie dann auch schon entsprechend boot-fähig ist, so dass wir unsere neue Admin-Workstation dann anschließend direkt von diesem Device booten können.
# dd if=/home/django/Downloads/openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso of=/dev/sdb bs=4M status=progress conv=fsync
4051697664 Bytes (4,1 GB, 3,8 GiB) kopiert, 405 s, 10,0 MB/s 967+1 Datensätze ein 967+1 Datensätze aus 4056940544 Bytes (4,1 GB, 3,8 GiB) kopiert, 443,431 s, 9,1 MB/s
Installation
Betriebssystem: openSuSE 15.1 Leap
Zunächst installieren wir menügeführt unseren Rechner und booten dabei von unserem zuvor erstellen USB-Bootdevice!
Beim Abschnitt System Role wählen wir dann die Option Generic Desktop aus.
Die Installation von mate-desktop unter openSuSE 15.1 nehmen wir dann in einem nachfolgenden Schritt vor.
Am Ende unserer Installation führen wir dann einen reboot aus und starten direkt von der SSD unseres Admin-Laptops/-Workstation.
Mate Desktop
Da wir am Ende unserer OS-Installation unseren Rechner schon neu gestartet hatten, melden wir uns nun am System an.
Hier öffnen wir dann über das Menü eine Shell-Konsole xterm
.
Für die Installation benötigen wir root-Rechte, wir wechseln also zum root-Konto.
$ su -
localhost:~ #
Nacheinander führen wir nun folgende beiden Befehle aus:
# zypper ar -r http://download.opensuse.org/repositories/X11:/MATE:/Current/openSUSE_Leap_15.1/X11:MATE:Current.repo
# zypper -n in patterns-mate-mate
Wurden alle Pakete installiert führen wir einmal einen Neustart unseres Rechners aus.
# systemctl reboot
Desktop-Manager MATE aktivieren
Bevor wir uns nun an unserem System anmelden, wählen wir noch oben rechts über das Menü den Window-Manager MATE aus.
Anschließend finden wir uns in unserer gewohnten Desktop-Umgebung wieder, die wir uns nach unseren individuellen Geschmack weiter einrichten werden.