Eine Überblick über die aktiven Netzwerkverbindungen kann man über die beiden Befehle ip und/oder ifconfig erhalten.
$ /sbin/ip addr
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 16436 qdisc noqueue link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00 inet 127.0.0.1/8 scope host lo inet6 ::1/128 scope host valid_lft forever preferred_lft forever 2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast qlen 1000 link/ether 00:1d:7d:0b:69:38 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff inet 192.168.10.40/24 brd 192.168.10.255 scope global eth0 inet6 fe80::21d:7dff:fe0b:6938/64 scope link valid_lft forever preferred_lft forever 3: sit0: <NOARP> mtu 1480 qdisc noop link/sit 0.0.0.0 brd 0.0.0.0 4: virbr0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc noqueue link/ether 00:00:00:00:00:00 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff inet 192.168.122.1/24 brd 192.168.122.255 scope global virbr0 inet6 fe80::200:ff:fe00:0/64 scope link valid_lft forever preferred_lft forever
$ /sbin/ifconfig
eth0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 00:1D:7D:0B:69:38 inet Adresse:192.168.10.40 Bcast:192.168.10.255 Maske:255.255.255.0 inet6 Adresse: fe80::21d:7dff:fe0b:6938/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1 RX packets:85391 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:49875 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000 RX bytes:113788651 (108.5 MiB) TX bytes:5066516 (4.8 MiB) Interrupt:185 Basisadresse:0xa000 lo Link encap:Lokale Schleife inet Adresse:127.0.0.1 Maske:255.0.0.0 inet6 Adresse: ::1/128 Gültigkeitsbereich:Maschine UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1 RX packets:2217 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:2217 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0 RX bytes:3540424 (3.3 MiB) TX bytes:3540424 (3.3 MiB) virbr0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 00:00:00:00:00:00 inet Adresse:192.168.122.1 Bcast:192.168.122.255 Maske:255.255.255.0 inet6 Adresse: fe80::200:ff:fe00:0/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1 RX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:57 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0 RX bytes:0 (0.0 b) TX bytes:10842 (10.5 KiB)
Dazu muss man nicht unbdingt root-rechte haben, wie man im obigen Beispielen sehen kann - hier ist lediglich der volle Pfadname incl. /sbin/ anzugeben.
Will man vorübrgehend ein Interface deaktivieren, so nutzt man die Option down beim Aufruf von ifconfig als root.
# ifconfig virbr0 down
Zum Aktivieren einer Netzerkschnittstelle, für die wir eine Konfigurationsdatei im Systempfad /etc/sysconfig/network-scripts/ haben genügt der Aufruf von ifconfig mit der Option up als root.
# ifconfig virbr0 up
Möchten wir eine Netzwerkschnittstelle aktivieren für die wir keine Konfigurationsdatei vorhalten, oder wenn wir einem netzwerkinterface eine zweite Adresse zuweisen wollen, so müssen wir lediglich die Daten entsprechend beim Aufruf von ifconfig mitgeben. Im folgendem Beispiel weisen wir der Schnittestelle eth0 eine zweite Netzwerkadresse zu:
# ifconfig eth0:1 10.20.10.10 netmask 255.255.255.0 broadcast 10.20.10.255 up
Soll der Rechner sich eine neue Adresse bzw. seine bereits bestehende Adresse neu holen, so benutzt man einfach folgenden Befehl.
# dhclient eth0
Internet Systems Consortium DHCP Client V3.0.5-RedHat Copyright 2004-2006 Internet Systems Consortium. All rights reserved. For info, please visit http://www.isc.org/sw/dhcp/ Listening on LPF/eth0/00:1d:7d:0b:69:38 Sending on LPF/eth0/00:1d:7d:0b:69:38 Sending on Socket/fallback DHCPDISCOVER on eth0 to 255.255.255.255 port 67 interval 3 DHCPOFFER from 192.168.10.1 DHCPREQUEST on eth0 to 255.255.255.255 port 67 DHCPACK from 192.168.10.1 bound to 192.168.10.40 -- renewal in 8848 seconds.
Zum Ausgaben der vorhandenen Netzwerkrouten stehen die beiden Befehle route und netstat zur Verfügung.
# route -n
Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags MSS Fenster irtt Iface 82.135.16.28 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0 192.168.10.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0 192.168.122.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 virbr0 169.254.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 U 0 0 0 eth0 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0 U 0 0 0 ppp0
# netstat -rn
Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 82.135.16.28 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0 192.168.10.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0 192.168.122.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 virbr0 169.254.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 U 0 0 0 eth0 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0 U 0 0 0 ppp0
Mittels route können wir auch das Standard-Gateway (Default-Route) setzen. Im folgenden Beispiel setzenm wir das Default-Gateway auf das Interface ppp0.
# route add default dev ppp0
Möchten wir die Default-Route auf ein Netzwerkinterface setzen so benutzen wir z.B. folgenden Aufruf.
# route add default gw 192.168.10.1
In folgendenm Beispiel setzen wir fpr das Netz 10.0.10.0/26 die route auf das Gateway 10.0.0.20
# route add -net 10.0.10.0 netmask 255.255.255.192 gw 10.0.0.20
Das Löschen einer Netzwerk-Route geschieht mit der Option del beim Aufruf von route; so löschen wir im folgenden Beispiel die defaultroute.
# route del default
Hat man mehrere Netzwerkkarten in einem System verbaut, so kann man, vorausgesetzt die Hardware und der Treiber unterstützen dies, die Karte optisch suchen. Die LEDs der ausgewählten Netzwerkkarte blinken und man kann die gesuchte Karte leicht ausmachen.
# ethtool -p eth2